für mich, für die Umwelt, für die Natur

Samstag, 30. April 2016

Aus dem Krankenlager...

...melde ich mich heute mal wieder zurück.

Seit fast einer Woche liege ich nun mit Magenbeschwerden im Bett, ernähre mich hauptsächlich von Brot und Bananen und hänge meinem Entrümplungsplan hinterher. Nun kann ich beinahe froh sein, dass ich vorherige Woche nicht an mich halten konnte und daher schon mehrere Punkte an einem Tag erledigt hatte, sodass ich nun einfach nur Bilder zu den jeweiligen Orten hochladen kann ohne es tatsächlich in dieser Woche erledigt zu haben.

Jedenfalls konnte ich die Zeit nun für ein paar gespeicherte Dokus nutzen.
Vor einigen Wochen hatte ich ja bereits über Cowspiracy gesehen, welchen ich im Übrigen wirklich gut finde. Der Film kotzt dir zwar die harten Fakten und Zahlen direkt vor die Füße, ist aber keine Anklage gegen dich persönlich, sondern gegen die Umweltorganisationen, die dich nicht korrekt aufklären. Der Film hinterlässt kein schlechtes Gewissen, was du in der Vergangenheit falsch gemacht hat, sondern lässt den Gedanken keimen, was du für eine bessere Zukunft tun kannst oder bereits tust.

In der verganenen Woche schaute ich dann zunächst Fat, sick and nearly dead.
Ich fühlte mich sehr verbunden. Ich selber habe jahrelang zu viel Gewicht mit mir rumgetragen, hatte verschiedenste Allergien und Krankheiten, die kein Arzt je richtig zu behandeln wusste. Tatsächlich führe ich noch jetzt - einige Tage nach der Doku - einige innere Gedankenkriege, ob ich dieses Experiment auch mal versuchen sollte. Ich würde es gern wirklich versuchen. Mich schrecken jedoch die Kosten etwas ab...

Und dann stolperte ich über The true cost, ein Film über die Kleidungsindustrie. Tatsächlich gehörte ich viele Jahre zu der Sorte Mensch, die es nicht einsah, viel Geld für Klamotten auszugeben. Wenn ein Kleid nur 10€ kostet, warum dann nicht gleich 2 oder 3 in verschiedenen Farben kaufen. Und warum 50€ für ein Kleid ausgeben, wenn ich woanders 5 Kleider für den gleichen Preis bekomme.
Tatsächlich wollte ich mir nicht überlegen, woher die Kleidung kommt, wie dort die Arbeitsverhältnisse sind. Es ist ähnlich wie mit dem Fleischkonsum: Man will auch da nicht darüber nachdenken, wie die Hühner gehalten oder geschlachtet werden, bevor sie beim Discounter in der Kühltruhe landen.
Aber der Film rüttelt und schüttelt dich, lässt dich aufwachen. Diese Doku hat etwas geschafft, was bisher KEIN Film geschafft hat: Ich musste weinen... Ich fand es erschütternd! Der Film konfrontiert dich mit den miesen Arbeitsbedingungen in Bangladesh, wie der Staat die Menschen dort unterdrückt. Welche Krankheiten die Arbeiter durch Chemikalien in der Fabrik oder bereits auf den Baumwoll-Feldern beim Sprühen von Pestiziden erleiden. Der Film zeigt Kinder, die bereits als Embryo krank sind, krank zur Welt kommen oder erst krank werden, weil die Eltern sie mit in die Fabrik nehmen müssen, da es niemanden gibt, der auf das Kind aufpasst.
Der Film zeigt aber auch gleichzeitig die FastFashion: Jede Woche neue Mode auf die Hand. Es ist wie ein Burger zum Mitnehmen... Wir sollten uns jedoch klar machen, was wir hier eigentlich konsumieren und welchen Preis wir dafür zahlen: nämlich Menschenleben.



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